Gmail-Nutzer in Großbritannien verlieren den EU-Datenschutz.

Brexit-Konsequenz: Google plant, die Daten britischer Nutzer in den USA zu speichern, um die Weitergabe von Daten an Behörden zu erleichtern.

2020-02-26
Für viele ist E-Mail gleich Gmail. Die Menschen in Großbritannien - und überall auf der Welt - sollten jedoch überdenken, ob die Verwendung von Gmail immer noch eine sichere Sache ist. Denn Google plant derzeit, die Daten von Nutzern aus Großbritannien in den USA zu speichern, um sie aus dem europäischen Rechtsraum mit seinem strengen Datenschutzgesetz, der DSGVO, herauszunehmen.

Britische Gmail-Nutzer verlieren EU-Datenschutzrechte

Es ist ein Nebeneffekt des Brexit: Die Bürger des Vereinigten Königreichs werden die Datenschutzrechte basierend auf der DSGVO verlieren, die sie während ihrer Zugehörigkeit zur Europäischen Union genossen haben. Diese europäische Regelung wird international als eines der besten Datenschutzrechte gepriesen.

Die DSGVO formuliert sehr klare Regeln, wie Unternehmen mit den Daten der Bürger umgehen müssen, und auch, wie sie die Nutzer auf sehr transparente und leicht verständliche Weise darüber informieren, was mit ihren Daten geschieht. Die Nutzung eines DSGVO-konformen E-Mail-Dienstes bringt also viele Vorteile.

Google will Daten in die USA verschieben

Wie Reuters berichtet, plant Google nun, die Daten seiner britischen Nutzer, die derzeit in Irland gespeichert sind, in die USA zu verlagern. Der Grund dafür ist, dass die in Irland gespeicherten Daten unter die strengen Datenschutzbestimmungen der DSGVO fallen, was die Weitergabe der Daten an die Behörden erschwert.

Gmail hingegen hat seinen Sitz in einem Land mit einem der schwächsten Datenschutzgesetze: den USA. Darüber hinaus sind E-Mails in Gmail nicht verschlüsselt. Dies macht es den Behörden relativ einfach, von Google Daten über seine E-Mail-Benutzer anzufordern.

Der Cloud Act wird es den britischen Behörden weiter erleichtern, Daten von Google anzufordern, sobald diese in den USA gespeichert sind.

Als Folge von Brexit werden die persönlichen Daten von Millionen von Bürgern, die im Vereinigten Königreich leben, weniger geschützt und für die britischen Behörden leichter zugänglich sein.

Dies ist besonders problematisch, da sowohl die USA als auch das Vereinigte Königreich als Verfechter von Verschlüsselungshintertüren bekannt sind, was die Daten der US-amerikanischen und britischen Dienste einem zusätzlichen Risiko aussetzt.

Der Datengigant Google

Googles Datentransfer betrifft nicht nur Millionen von Benutzern, sondern auch eine riesige Datenmenge. Google hat mehr Daten über das Verhalten von Menschen im Internet gespeichert als jeder andere Online-Dienst. Googles Geschäftsmodell zur Erstellung von Nutzerprofilen und des Verkaufs gezielter Werbung hat zu einer der größten Datenansammlungen der Welt geführt.

Die Menschen beginnen jedoch zu verstehen, wie ihre Daten missbraucht werden, und suchen zunehmend nach Alternativen. Mit vielen Anleitungen, wie man Google und Gmail hinter sich lassen kan, wird auch der Wechsel zu datenschutzfreundlichen Diensten einfacher.

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